Kontaktlinsen oder Brille – die Vor- und Nachteile

Im Laufe der Zeit nimmt die Sehkraft bei vielen Menschen ab. Man sieht einfach nicht mehr so scharf, kann Kleingedrucktes nicht mehr lesen oder hat Schwierigkeiten dabei, Gegenstände in der Ferne zu fokussieren. Spätestens wenn man an einem der genannten Symptome leidet, ist es an der Zeit den Augenarzt aufzusuchen. Auch wenn keine gesundheitlichen Probleme auftreten, macht es Sinn, regelmäßig kontrollieren zu lassen ob mit den Augen noch alles passt. Wer frühzeitig reagiert, kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen abwenden. Stellt der Augenarzt fest, dass ein Sehfehler vorhanden ist, stellt sich für die Betroffenen die Frage, ob sie eine Brille oder lieber Kontaktlinsen tragen möchten.

Die Brille als traditionelle Sehhilfe

Nahezu jede Sehschwäche kann mit einer Brille optimal ausgeglichen werden. Eine schicke Brille hat den Vorteil, dass man sie jederzeit abnehmen und wieder aufsetzen kann. Ist das Modell speziell auf das Problem einer Person abgestimmt, belastet sie das Auge nicht. Reizungen aufgrund einer Brille kommen eigentlich kaum vor. Gerade Allergiker profitieren von einer Brille, weil Staub und Pollen vom Auge abgehalten werden. Die Brille kann auch dann getragen werden, wenn eine Erkältung oder ein Infekt vorliegen und die Augen tränen. Das klingt doch ganz gut, warum möchten manche Personen jedoch auf keinen Fall eine Brille tragen. Die Gründe dafür sind folgende:

  • Optik
  • Die Brille passt nicht zu jedem Outfit – man bräuchte eventuell mehrere
  • Man sieht mit einer Brille einfach anders aus
  • Schminke kommt nicht mehr so gut zur Geltung
  • Beim Sport oft unpraktisch
  • Nicht mit Sonnenbrille zu kombinieren – man benötigt eine optische Sonnenbrille
  • Eventuell Druckstellen an Ohren und Nase
  • Gläser können sich beschlagen

Viele empfinden eine Brille einfach als unpraktisch, für sie kommen eher Kontaktlinsen in Frage.

Kontaktlinsen als Alternative

Kontaktlinsen können dank moderner Technologie heute schon viele Sehfehler ausmerzen. Torische Kontaktlinsen zum Beispiel kommen bei Astigmatismus zum Einsatz. Darunter versteht man Unregelmäßigkeiten an der Hornhaut, die eine verzerrte Wahrnehmung hervorrufen. Spezielle Linsen wie die Biofinity Toric sind wie ein Donut geformt und können so die normale Sehstärke wieder herstellen. Aber auch für kurz- und weitsichtige Personen sind Kontaktlinsen geeignet. Wichtig dabei ist, dass man die Linsen von einem Experten anpassen lässt. Für Kontaktlinsenträger gelten nämlich andere Werte als für Personen, die eine Brille benutzen. Immerhin sitzt die Linse ja direkt am Auge. Für die Ermittlung der genau passenden Linse sind die Werte für Dioptrie, Zylinder, Achse, Durchmesser und Radius relevant. Möchte man abwechselnd Brillen und Kontaktlinsen tragen, sollte man bedenken, dass diese Werte nicht übertragbar sind. Es werden individuelle Messungen für beide Sehbehelfe empfohlen.

Vor- und Nachteile von Kontaktlinsen

Durch Kontaktlinsen verändert sich das Aussehen nicht. Sie können bei den meisten Sportarten, zum Teil sogar beim Schwimmen, getragen werden. Außerdem lassen sich Linsen mit einfachen und günstigen Sonnenbrillen kombinieren. Allerdings sind die Kosten für Kontaktlinsen nicht zu unterschätzen. Man muss mit dem regelmäßigen Kauf von neuen Linsen, Pflegeprodukten und Aufbewahrungsbehältern rechnen. Bei einer Brille sind die Anschaffungskosten zwar höher, allerdings hält eine Brille deutlich länger als ein Satz Kontaktlinsen. Bei empfindlichen Menschen kann es zu Problemen kommen. Außerdem muss man sich die Zeit für die tägliche Pflege nehmen, dabei ist Hygiene oberstes Gebot. Das Einsetzen der Linsen erfolgt anfangs einiges an Übung. Manche schrecken davor zurück, einen Fremdkörper in das Auge einzuführen. Gerade bei Allergikern kann es während der Pollensaison zu Problemen kommen, wenn das Auge ohnehin gereizt ist und zum Tränen neigt.

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