Wien (OTS) – „Wieder einmal zeigt sich: Wenn der Staat selbst
Logistiker spielen
will, geht es schief.“ Mit diesen Worten kommentierte heute der
freiheitliche Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak den
aktuellen Engpass bei den angekündigten Gratisimpfungen für über 60-
Jährige. Besonders Impfungen gegen Herpes Zoster und Pneumokokken
waren bereits innerhalb einer Woche vergriffen. Laut ÖGK können Ärzte
derzeit keine Impfstoffe mehr bestellen, weil der staatliche Webshop
auf Grund hoher Nachfrage zusammengebrochen ist. „Hier sorgt man für
Frust statt für Versorgungssicherheit“, betonte der FPÖ-
Gesundheitssprecher.
Kaniak erinnerte auch daran, dass SPÖ-Gesundheitsministerin
Schumann die Gratisimpfungen groß in Szene gesetzt hat. „Die Idee ist
richtig, aber die Umsetzung ein bürokratisches Fiasko. Statt auf
bestehende, eingespielte Lieferketten über Großhandel und Apotheken
zu vertrauen, baut das Ministerium eigene Verteilstrukturen auf. Das
kostet Zeit, Geld und Nerven und führt dazu, dass viele Ordinationen
derzeit keine Impfstoffe mehr vorrätig haben“, so Kaniak.
„Gratisimpfungen können sinnvoll sein, aber nur, wenn sie auch
tatsächlich bei den Menschen ankommen. Das Ministerium soll die
Kosten übernehmen, nicht den Lieferwagen fahren. Die Fachleute im
Großhandel und in den Apotheken können das besser, günstiger und
verlässlicher“, erklärte Kaniak.