Wien (OTS) – Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für
die
Beschäftigten in den Privatkrankenanstalten ist gestern, Montag, ohne
Ergebnis zu Ende gegangen. Anstatt auf konstruktive Gespräche zu
setzen, legten die Arbeitgeber ein Angebot vor, das jeglichen Respekt
vor den Beschäftigten vermissen lässt.
„Die vorgeschlagene Valorisierung würde nicht einmal die Hälfte
der rollierenden Inflation abdecken – das ist schlicht inakzeptabel“,
sagt dazu Harald Steer, Betriebsratsvorsitzender des Anton Proksch
Instituts und Verhandler der Gewerkschaft vida. Neben der
unzureichenden Lohnerhöhung wurden sämtliche Forderungen nach
Verbesserungen der Rahmenrechte kategorisch abgelehnt.
Beschäftigte halten das Gesundheitssystem am Laufen
Die Gewerkschaft vida erinnert daran, dass die Beschäftigten in
den Privatkrankenanstalten Tag für Tag dafür sorgen, dass
Patient:innen professionell und sicher versorgt werden – oft unter
hohem Arbeitsdruck. „Gerade diese Kolleginnen und Kollegen, die
während und nach der Pandemie das Gesundheitssystem am Laufen halten,
verdienen Löhne und Arbeitsbedingungen, mit denen auch sie gut leben
können“, betont Steer.
vida fordert ernsthafte Verhandlungen
„Wir erwarten uns von den Arbeitgebern ein faires,
wertschätzendes Angebot, das die Leistungen der Beschäftigten
anerkennt und ihre Kaufkraft sichert. Alles andere wäre eine
Verhöhnung jener Menschen, die täglich kranke und pflegebedürftige
Menschen betreuen“, so der vida-Gewerkschafter.
Die nächste Verhandlung des KV Privatkrankenanstalten findet am
17. November statt.