Ein Advent, der alle Erwartungen übertrifft!
Der zweite Adventsamstag des Jahres 2025 hat sich als ein wahres Fest für den österreichischen Handel erwiesen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und globaler Krisen zeigen sich die heimischen Geschäfte in Hochstimmung. Der Handelsverband berichtet von einem soliden Kundenaufkommen in Einkaufsstraßen und Shoppingcentern, das die Umsätze in die Höhe treibt.
Erfolgreiches Wochenende für den Handel
Wie der Geschäftsführer des Handelsverbands, Rainer Will, berichtet, war das zweite Adventwochenende ein voller Erfolg. „Die Kundenfrequenz lag im Schnitt leicht unter dem Vorjahresniveau, war jedoch um bis zu 20% höher als 2023. Die Händler sind happy“, so Will. Diese positiven Zahlen verdeutlichen, dass die Österreicher trotz der Herausforderungen der letzten Jahre nicht auf ihre Weihnachtseinkäufe verzichten möchten.
Die Rolle des Wetters und der Tradition
Das kalte, aber trockene Wetter trug dazu bei, dass viele Menschen den Samstag für einen ausgiebigen Einkaufsbummel nutzten. Traditionell wird dieser gern mit einem Besuch auf einem der zahlreichen Christkindlmärkte verbunden, was die Konsumlaune zusätzlich befeuert. In Ballungszentren wie Wien und Salzburg war der Besucherandrang besonders hoch.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Interessant ist der Vergleich mit anderen Regionen. Während in urbanen Zentren wie Wien und Salzburg der Besucherandrang enorm war, sah es in ländlicheren Gegenden etwas anders aus. Hier spielt die Nähe zu Wintersportgebieten eine Rolle. In Schladming, St. Anton und Obertauern sorgten Ski-Openings mit Prominenten wie den Backstreet Boys für volle Pisten und Geschäfte. Diese Events ziehen nicht nur Wintersportler an, sondern auch Shoppingbegeisterte.
Historische Perspektive: Adventsshopping im Wandel
Historisch betrachtet, hat sich das Weihnachtsgeschäft über die Jahre stark verändert. In den 1980er Jahren wurde der Dezember hauptsächlich für den Kauf von traditionellen Geschenken wie Kleidung und Spielzeug genutzt. Heutzutage dominieren technologische Gadgets und Gutscheine die Wunschlisten. Diese Entwicklung zeigt einen deutlichen Wandel in den Konsumgewohnheiten der Österreicher.
Die Macht der Gutscheine
Gutscheine sind der unangefochtene Spitzenreiter unter den Geschenken. Laut Rainer Will ist der Gutschein-Boom ungebrochen. „45% der Österreicherinnen und Österreicher werden zumindest einen Gutschein verschenken – so viele wie noch nie“, betont Will. Diese Entwicklung könnte auf die Unsicherheit der Konsumenten zurückzuführen sein, die ihren Liebsten die Freiheit geben möchten, selbst zu entscheiden, was sie wirklich brauchen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Erwartungen an den kommenden 8. Dezember, der auf einen Montag fällt, sind hoch. Dieser zusätzliche Einkaufstag, bekannt als „Maria Empfängnis“, bietet eine weitere Gelegenheit für das Weihnachtsshopping. Viele Händler hoffen auf einen umsatzstarken Tag, vergleichbar mit einem regulären Einkaufssamstag.
Die Rolle der Onlineplattformen
Im digitalen Zeitalter spielt der Onlinehandel eine immer wichtigere Rolle. Plattformen wie Amazon, Shein und Temu gewinnen an Bedeutung. Diese Drittstaatenplattformen bieten eine enorme Auswahl und oft günstigere Preise, was sie für viele Konsumenten attraktiv macht. Dennoch zeigt sich, dass der stationäre Handel in der Weihnachtszeit weiterhin eine zentrale Rolle spielt, vor allem durch das Erlebnis des Einkaufens und die festliche Atmosphäre.
Politische und wirtschaftliche Zusammenhänge
Die wirtschaftliche Lage in Österreich ist von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Die Inflation bleibt ein Thema, das die Kaufkraft der Bürger beeinflusst. Dennoch zeigt sich, dass das Weihnachtsgeschäft eine Art „sicherer Hafen“ für den Handel darstellt. Die Regierung hat durch gezielte Maßnahmen versucht, die Wirtschaft zu stabilisieren, was sich positiv auf die Konsumlaune auswirkt.
Expertenmeinungen zur aktuellen Lage
Der Wirtschaftsexperte Dr. Josef Huber sieht diese Entwicklung positiv: „Der Handel zeigt eine erstaunliche Resilienz. Trotz der Herausforderungen, die die globale Wirtschaftslage mit sich bringt, bleibt das Weihnachtsgeschäft ein stabiler Faktor. Die Menschen sehnen sich nach Normalität und nutzen die Weihnachtszeit, um sich und ihren Lieben eine Freude zu machen.“
Was erwartet uns 2026?
Die Prognosen für das kommende Jahr sind gemischt. Während einige Experten optimistisch sind, dass die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt, warnen andere vor möglichen Rückschlägen. Die Bedeutung des Onlinehandels wird weiter zunehmen, und es bleibt abzuwarten, wie sich der stationäre Handel anpassen wird.
Fazit: Ein starkes Weihnachtsgeschäft
Das Weihnachtsgeschäft 2025 zeigt, dass der Handel in Österreich stark bleibt. Trotz globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen beweisen die Österreicher, dass sie die Tradition des Weihnachtseinkaufs hochhalten. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich dieser positive Trend fortsetzt.
Am 11. Dezember 2025 wird der Handelsverband gemeinsam mit dem WIFO eine Pressekonferenz abhalten, um die Zahlen des Dezembers und die Prognosen für 2026 zu diskutieren. Diese Veranstaltung wird mit Spannung erwartet, da sie weitere Einblicke in die wirtschaftliche Lage und die Zukunft des Handels bieten wird.